17. November 2025
Pressemitteilung
Stellenabbau bei Nokia
Auch eine Standorschließung für München steht im Raum

Nokia plant bundesweiten Stellenabbau und Schließung des Münchner Standorts bis 2030 – Rückzug ist ein strategischer Fehler

 

München, 14. November 2025 – Die IG Metall kritisiert die heute angekündigte Abbauwelle bei Nokia und die geplante Schließung des Standorts München scharf. Über 700 Beschäftigte sind von dieser Entscheidung in München betroffen.

Nokia (NYSE:NOK / HEL:NOKIA) ist ein europäischer Netzwerkausrüster und spielt eine zentrale Rolle für die digitale Souveränität Deutschlands und Europas. Nokia beschäftigt in Deutschland derzeit ca. 2500 Menschen.

„Gerade in Zeiten geopolitischer Herausforderungen ist es ein fatales Signal, wenn ein Schlüsselunternehmen seine Präsenz in Deutschland zurückfährt“, sagt Daniele Frijia, Geschäftsführer der IG Metall München und Mitglied des deutschen Aufsichtsrats der Nokia.

Der Standort München bietet mit seiner hervorragenden Infrastruktur, den Universitäten und der Nähe zu Forschungseinrichtungen ideale Bedingungen für Innovation. „Der Rückzug aus München ist ein strategischer Fehler, der die Wettbewerbsfähigkeit und technologische Führerschaft Nokias gefährdet.“ so Frijia weiter. „Statt Arbeitsplätze abzubauen, sollte Nokia in die Zukunft investieren.“

Von der angekündigten bundesweiten Abbauwelle 2026 sind über 300 Beschäftigte in München, Düsseldorf, Stuttgart, Ulm und Nürnberg betroffen. Die geplante Schließung des Standorts München bis 2030 betrifft über 500 weitere Arbeitsplätze.

 

Carsten Riedl, Betriebsratsvorsitzender Standort München

„Wir sind entsetzt über die Pläne des Unternehmens. Die Beschäftigten haben über Jahre hinweg Spitzenleistungen erbracht.

Wir fordern, dass Nokia Verantwortung für seine Beschäftigten übernimmt.“

 

Clemens Suerbaum, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats

„Wenn in Europas High-Tech- und KI-Stadt München Nokia ohne Sinn und Verstand die eigene Hauptquelle für Patente und Standards austrocknet, dann wissen auch die anderen deutschen Standorte in Stuttgart, Düsseldorf, Ulm und Nürnberg, wie es um ihre Zukunft bestellt ist.

 

Die Kolleginnen und Kollegen haben Nokia mit großen Anstrengungen vom Krankenbett heruntergebracht und auf die Erfolgsspur gesetzt. Nun sitzt der Schock tief, nicht nur in München.“

 


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