Die Betriebe im KFZ-Handwerk freuen sich über satte Gewinne. Die Branche boomt. Dennoch mussten die Beschäftigten in den Münchener Autohäusern deutliche Kaufkraftverluste hinnehmen. Eine Erhöhung der Entgelte um 2,2% im letzten Jahr genügt nicht annährend, um die Inflation auszugleichen.
„Eilig haben es die Arbeitgeber jedoch nicht, die Belegschaften zu entlasten“, so Philipp Schlemmer, zuständiger Gewerkschaftssekretär der IG Metall München. „Obwohl die Friedenspflicht bereits zum 01. April ausgelaufen ist, wollen die Arbeitgeber erst am 25.04 weiterverhandeln. Das hat mit Wertschätzung für die geleistete Arbeit, die mal wieder zu Rekordergebnissen geführt hat, nichts zu tun“.
Bis dato haben mehrere hundert Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt, zuletzt am 12.4.23 im Audizentrum Trudering, bei der knapp 300 Beschäftigte aus vielen Münchner Betrieben teilnahmen.
Um den Druck im Hinblick auf die zweite Verhandlungsrunde zu erhöhen, kommt es in den KFZ-Betrieben in und um München zu Warnstreiks. Das erste Angebot der Arbeitgeber sieht bei einer Laufzeit von 24 Monaten lediglich eine Entgelterhöhung von 3% pro Jahr vor. Zusätzliche Zahlungen lehnen die Arbeitgeber ab.
Größere Warnstreikveranstaltungen finden statt (Sperrfrist jeweils am entsprechenden Tag):
19.4.23, 10:00 Uhr: Warnstreiks bei der Mahag im Volkwagenzentrum in der Landsberger Straße 240 - Erwartete Teilnehmende: 150
21.4.23, 10:00 Uhr: BMW Niederlassung am Frankfurter Ring 35 - Erwartete Teilnehmende: 300
Im Umland werden folgende Werkstätten und Niederlassungen betroffen sein:
14.04. 14:30 Uhr MAN Truck & Bus Lochham
14.04. 14:30 Scania Oberschleißheim
17.04. 14:30 BMW Niederlassung Garching
Es besteht die Möglichkeit vor Ort Interviews zu führen und zu fotografieren.
Für Rückfragen steht Ihnen Philipp Schlemmer unter der Telefonnummer 01511 6237862 zur Verfügung.