am 18.01.2022 von 9.30 - 10.30 Uhr
Ohne Teststrecke sind 1.650 Arbeitsplätze in Gefahr

Auf einem Aktionstag am 18. Januar 2022 werden die Belegschaft von Krauss-Maffei Wegmann (KMW), der Betriebsrat, die Geschäftsführung und die IG Metall die Bedeutung der Teststrecke für das Unternehmen in Allach und die Beschäftigten untermauern.

14. Januar 202214. 1. 2022


Ohne die Strecke ist nicht nur die Produktion in Gefahr, sondern der gesamte Standort mit seinen 1.650 tarifgebundenen Arbeitsplätzen. Die IG Metall München rechnet mit rund 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Seit 1964 unterhält Krauss-Maffei Wegmann (KMW) eine Teststrecke auf seinem Gelände im Münchner Nordwesten. Bevor es seine Ketten- und Radfahrzeuge an Bundeswehr und andere Kunden ausliefern kann, müssen diese getestet werden. "Es liegt auf der Hand, dass Produktion und Teststrecke zusammengehören. Ohne sie ist die Gefahr groß, dass KMW die Produktion, aber auch Forschung und Entwicklung verlagern muss. Das wollen wir auf jeden Fall verhindern, denn für die Beschäftigten und ihre Familien wäre das eine Katastrophe", sagt der Betriebsratsvorsitzende Ralf Bergschneider. "Deshalb muss dieser traditionelle Industriestandort in Allach erhalten bleiben."

Die Initiative "Schule statt Panzer" will die Teststrecke jedoch verbieten lassen. Sie geht rechtlich dagegen vor, hat eine Petition in den Landtag eingebracht und über eine Kanzlei KMW und die Landeshauptstadt München verklagt. Ihr Vorwurf: Die Teststrecke hätte in den 1960er Jahren baurechtlich genehmigt werden müssen. Während das bayerische Umweltministerium diese These stützt, vertritt die Stadt München eine andere Position.

Die rechtliche Auseinandersetzung ist Gift für das Unternehmen. Denn dabei rückt seine wirtschaftliche Bedeutung für Zulieferer, Beschäftigte und München als Industriestandort in den Hintergrund. "In Allach sind nicht nur 1.650 hochspezialisierte Arbeitsplätze in Gefahr. Eine Verlagerung hätte auch auf zahlreiche Zulieferer negative Auswirkungen. Wir wollen diese Arbeitsplätze und die damit verbundene Wertschöpfung in München erhalten", sagt Stefanie Krammer, Geschäftsführerin und Kassiererin der IG Metall München.

"Seit fast 60 Jahren ist unsere Teststrecke grundlegender Bestandteil unseres Unternehmens hier am Standort in Allach. Die Arbeitsplätze hunderter Mitarbeiter sind unmittelbar mit der Teststrecke verbunden. KMW will auch in Zukunft die Arbeitsplätze seiner Mitarbeiter sichern", sagt Ralf Ketzel, der Geschäftsführer von KMW.

Es ist deshalb an der Zeit, die positive Bedeutung der Teststrecke in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Aus diesem Grund haben der Betriebsrat und die IG Metall München die Pro Teststrecke-Initiative gestartet, an der sich auch die KMW-Geschäftsführung beteiligt.

Auf der Kundgebung am Dienstag werden sprechen:

- Stefanie Krammer      (Geschäftsführerin und Kassiererin IG Metall München)

- Ralf Ketzel                    (Geschäftsführer KMW)

- Ralf Bergschneider     (IG Metall-Betriebsrat KMW)

- Christian Müller           (Stadtrat, Fraktionsvorsitzender SPD)

Die Veranstaltung findet am 18. Januar 2022 vor dem Werksgelände von KMW in der Krauss-Maffei-Straße 11 von 9.30 bis 10.30 Uhr statt.

Für Rückfragen: Stefanie Krammer, Tel. +49 160 90 76 8123, stefanie.krammer@igmetall.de