1. Welche konkreten Vorhaben werden Sie in der nächsten Landtagsperiode angehen, um den Umstieg auf den ÖPNV bzw. regionalen Schienenverkehr und die Verlagerung von Waren- und Güterverkehr auf Schiene und Schiff fördern?
Für den Güterverkehr ist weitgehend die Bundesebene zuständig. Bayern hingegen für den ÖPNV, insbesondere den Schienenpersonennahverkehr.
Für mehr Klimaschutz, Teilhabe und Lebensqualität wollen wir den ÖPNV stärken. Das bedeutet den Ausbau der Bahn in ganz Bayern anstelle des sündhaft teuren Tunnels in der Münchner Innenstadt - und anstelle unzähliger überflüssiger Straßenaus- und -neubauten. Wir wollen stillgelegte Bahnstrecken reaktivieren, Bahnstrecken zusammen mit dem Bund elektrifizieren, flächendeckende Verkehrsverbünde einführen, das Angebot an günstigen Tickets weiterentwickeln, mehr Züge, längere Züge, häufigere Fahrten, neue S-Bahn-Netze, weitere Direktverbindungen, optimierte Umstiege, endlich Barrierefreiheit von der Buchung bis zur Ankunft, mehr Komfort im Zug für Fahrgäste und Platz für Fahrräder.
2. Mit welchen industrie- und arbeitsmarktpolitischen Ansätzen werden Sie die Mobilitätswende in Bayern vorantreiben?
Unser klares Bekenntnis zum Ausbau des ÖPNV schafft Perspektiven für Zehntausende neue Arbeitsplätze in der bayerischen Schienen- und Nutzfahrzeugindustrie aber auch im Bereich von Fahrpersonal, Wartung, Vertrieb und Digitalisierung bei den vielen Unternehmen im öffentlichen Verkehr in Bayern. Für die Antriebswende auf der Straße stehen wir für einen raschen Umstieg auf saubere Antriebe (im Wesentlichen batterielektrisch) und den Ausbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur.
3. Welche konkreten Maßnahmen planen Sie zur Beschleunigung der notwendigen Ausbaumaßnahmen zur Flankierung der Mobilitätswende?
Viele Möglichkeiten zur Beschleunigung sind bundesrechtlich zu regeln. Auf Landesebene setzen wir Grüne uns dafür ein, dass landeseigene Förderprogramme für den Ausbau der Ladeinfrastruktur fortgeführt werden, der Diesel-Ausstieg auf der Schiene durch alternative Antriebe und Elektrifizierung wie in Baden-Württemberg mit einem klaren Zeit- und Maßnahmenplan vorangetrieben wird und dass der Ausbau der erneuerbaren Energien und der für die flächendeckende Versorgung mit Ladeinfrastruktur erforderliche Netzausbau schnell erfolgt.