1. Welche konkreten Vorhaben werden Sie in der nächsten Landtagsperiode angehen, um den Umstieg auf den ÖPNV bzw. regionalen Schienenverkehr und die Verlagerung von Waren- und Güterverkehr auf Schiene und Schiff fördern?
Der Schienenausbau muss eine Priorität sein. Gerade in Oberbayern gilt das z.B. auch für das konkrete Projekt des Brenner Nordzulaufs. Während Italien und Österreich ihre Teile fertig stellen, haben wir nach Jahrzehnten von CSU Verkehrsministern noch nicht mal einen Trassenplanung fertig gestellt. Daher bin ich froh, dass die Bundesregierung die Planungsbeschleunigung voranbringt.
Daneben muss der ÖPNV ausgebaut werden. Hier brauchen die Kommunen verlässliche Unterstützung Bund und Freistaat.
Zur Mobilität der Zukunft wird aber auch das Auto - gerade im ländlichen Raum - weiter dazu gehören.
2. Mit welchen industrie- und arbeitsmarktpolitischen Ansätzen werden Sie die Mobilitätswende in Bayern vorantreiben?
Als Junge Liberale Bayern fordern wir ein Bildungsurlaubsgesetz auch in Bayern - und setzen uns dafür innerhalb der FDP ein. Gerade mit der Transformation der Wirtschaft, auch gerade im Automotive Bereich, ist Fortbildung unerlässlich.
Bayern muss attraktiv bleiben für Industriearbeitsplätze. Das bedeutet auch, dass wir Stromsicherheit - preise unter Kontrolle halten müssen. Hier spielt der Ausbau, der lange genug von CSU und FW bekämpft wurde, der Hochspannungsleitungen aus dem Norden zu uns in den Süden eine wichtige Rolle. Gleichzeitig muss Politik Projekte wie das neue Batteriewerk von BMW in Niederbayern positiv begleiten.
3. Welche konkreten Maßnahmen planen Sie zur Beschleunigung der notwendigen Ausbaumaßnahmen zur Flankierung der Mobilitätswende?
Als FDP fordern den flächendeckenden Ausbau leistungsstarker Ladestationen. An Staatsstraßen, wichtigen Verkehrsknoten sowie in Dorf- und Stadtzentren müssen Schnellladesäulen mit interoperablen Bezahlstrukturen gebaut werden. Für einen attraktiven Umstieg auf batteriebetriebene Fahrzeuge ist die Schaffung einer unkomplizierten und überall verfügbaren – bevorzugt privat betriebenen – Ladeinfrastruktur wichtig. Hürden beim Bezahlen müssen minimiert werden. Für uns gilt auch hier das Prinzip „Privat vor Staat“. Daher wollen wir den Ausbau der Ladeinfrastruktur vor allem durch die Senkung bürokratischer Hürden, die gezielte stadtplanerische Ausweisung von Standorten, koordinative Unterstützung und erst im letzten Schritt, wo nötig, durch finanzielle Förderung vorantreiben.